Psychotherapie

Psychotherapie – für wen und wozu?

Krise als Chance

  • Ruhe finden
  • Lösungen finden
  • Botschaften der Seele entschlüsseln
  • Lebensfreude und Kreativität stärken

Wer entscheidet sich für die Psychotherapie?

Psychotherapie hilft bei:

PSYCHOTHERAPEUT KLAGENFURT PSYCHOTHERAPEUTIN Dr. Carina MAYER-KAUTEN
Burn-Out-Syndrom „Ausgebrannt“…

in unserer heutigen Leistungs-, Fun- und Kon­sum­ge­sell­schaft ein sehr häufiges – und doch auch tabuisiertes – Leiden.Symptome: Die Betroffenen finden sich wieder in einem anhaltenden Zustand der Erschöpfung wobei diese keine wohlige ist, die aus einer lustvollen, befriedigenden Anstrengung resultiert (körperliche Aktivität, kreative Schaffensphase, Sex,…), sondern eine Gereiztheit mit sich führt. Ein Gefühl “nicht mehr zu können und doch zu müssen”, von einer inneren Anspannung begleitet. Der Schlaf ist nicht mehr ruhig und erholsam, man fühlt sich morgens “wie gerädert”, oft kann man gar nicht schlafen, obwohl man total erschöpft ist. “Ich bin leer, lustlos, mag nicht mehr” – so schildern Betroffene häufig ihre Befindlichkeit. Alles ist zuviel, man “will nichts mehr wissen”, aber man sieht keinen Ausweg. Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rücken­schmer­zen oder Magen-Darm-Beschwerden können hinzukommen. Ebenso ziehen sich „Ausgebrannte“ von zwi­schen­mensch­li­chen Kontakten zurück, erleben diese als belastend oder uninteressant. Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung ist anfangs nur subjektiv, wird jedoch später auch von der Umgebung so erlebt.

Wer ist betroffen? Sowohl im beruflichen Kontext als auch in zwi­schen­mensch­lich­en Beziehungen kann es zum Burn-Out  kommen. AlleinerzieherInnen, pflegende Angehörige, ManagerInnen, Polizisten, Arbeitslose, in helfenden Berufen Tätige, und viele mehr können darunter leiden.

Entstehung: Anforderungen und Ressourcen befinden sich nicht mehr in einem Gleichgewicht, wobei zwischen äußeren und inneren Anforderungen (selbstgesteckte Werte/Ziele) unterschieden werden sollte.

Wichtigste Hilfsmaßnahmen:
  • Sich Zeit geben, Erlernen von Entspannungstechniken
  • Delegieren
  • Klare Ziele, die auch erreichbar sind formulieren
  • Klären, was genau so belastend ist
  • Welche Bedürfnisse werden vernachlässigt?
  • Welche eigenen Kräfte können hervorgeholt werden?
  • Eigene Werte definieren. Sind diese eventuell revidierbar? (z. B. Was ist ein männlicher Mann? Was ist eine gute Mutter? Wie „männlich“ muss eine Frau sein? Darf man „Nein“ sagen?)
  • Fehlenden Informationen einholen
  • Wie kann etwas mehr Eigenständigkeit gewonnen werden?
  • Supervision rechtzeitig!
  • Eventuell Arbeitsbedingungen verbessern

In den alten Märchen, besonders denen der Gebrüder Grimm, finden wir oft Beispiele, wie wir uns im Leben so entwickeln. Es gibt weibliche (z.B. „Die Gänsemagd“) und männliche (z.B. „Der Eisenhans“) Entwicklungsmärchen.
Die Märchen lehren uns, dass Angst zum Leben gehört und dass wir uns ohne Angst nicht entwickeln können zu reifen, beziehungsfähigen Menschen.Das was Angst macht (Hexe, Drache) ist zunächst verborgen, im Dunklen, und es hat geheimnisvolle Kräfte. Der Held/die Heldin bricht oft im Frühjahr – einer Zeit des Hervorbrechens der Lebendigkeit – auf, oft mit einer gewissen Naivität, Ausgelassenheit, Unternehmungslust.Auf ihrem Weg machen sie dann einige Fehler (wie z.B. einzuschlafen, etwas in den Brunnen fallen zu lassen,…), welche sich aber genau als die entscheidenden Voraussetzungen für die weitere Entwicklung herausstellen: eben wegen dieser Fehler kommen sie zur Hexe, zur Frau Holle, zum Wilden Mann oder zum Wahren König. Charakteristisch ist auch, dass die Helden immer auf der Suche sind. Ohne Suchen kein Finden, ohne Verlust kein Erfahren von Getrenntsein und damit überhaupt erst des Bewusstwerdens von „etwas auch zu brauchen“ und dass dieses Gebrauchte auch einen Wert hat. Dieses wertvolle Objekt muss erobert werden.Die Heldin/der Held begibt sich nun auf den Weg ins Dunkle/Unbewusste und erfährt Angst!Die Hexe oder der Wilde Mann, denen dann begegnet wird, können wir als den weisen Aspekt in uns sehen, den Persönlichkeitsanteil, der Bescheid weiß, instinkthaft ist, naturverbunden, kraftvoll, der Dinge bewirken kann. Wir haben oft den Zugang zu dieser Hexenseite in uns vergessen und fürchten sie auch irgendwie, spüren wir sie doch oft aus den Tiefen in uns kichern, sprechen, uns bewegen wollend – aber sie ist unbekannt, unheimlich – wer weiß, wohin das führt, wenn wir darauf hören würden?!Der Held/die Heldin ahnt, dass er/sie sich mit dem Weisen Aspekt verbünden muss, um etwas, das wertvoll ist (zurück)zu gewinnen, und begibt sich nun in die Dienste der Hexe, der Frau Holle oder des Wilden Mannes. Auch wenn das zunächst unheimlich ist. Durch dieses Dienen werden die Gesetze des Weisen Aspektes angenommen. Was dann folgt, sind wilde Besenritte, Feuergefahren, Schlachten. Ist das alles überstanden und durchlebt, dann winkt als Belohnung der wahre Geliebte, die Prinzessin, das Königreich. Dies drückt die gesunde Beziehung zum jeweils gegen­ge­schlecht­lichen Aspekt in uns selbst aus (Animus, Anima), aber auch die nun gefundene Beziehungsfähigkeit zum anderen Geschlecht.Angst hat einen Sinn – immer!Sie weist einerseits ganz real auf Gefahren hin, vor denen wir uns schützen können. Hätten wir keine Angst, würden wir uns ständig selbst gefährden.Und sie kann andererseits darauf hinweisen, dass etwas in uns gehört werden will, das sich anders nicht Gehör verschaffen kann. Dann zeigt uns die Angst etwas, sie fordert uns auf, uns zu entwickeln, einen Entwicklungsweg zu gehen.Es gibt verschieden Ängste:Angst, sich zu blamieren, zu erröten, zu versagen, abgelehnt zu werden,die Arbeit zu verlieren, Nähe zu verlieren, die Eigen­stän­dig­keit zu verlieren, allein zu sein,Angst vor Gewalt, vor Spinnen, Brücken, großen Plätzen oder engen Räumen,Angst vor Krankheit, Angst vorm Tod.Angst ist also etwas zutiefst Menschliches, mit dem wir meist gut umgehen können (überwinden, verdrängen, vermeiden, Wissen, prüfen, Vertrauen…). Manchmal schützt uns die Angst aber nicht mehr, wir fühlen uns vielmehr von ihr in die Enge getrieben, was dann in den sogenannten Angst­krank­heiten gipfelt. Die Übergänge sind fließend.So wie bei körperlichen Erkrankungen das häufigste Symptom der Schmerz ist, der darauf hinweist, dass etwas nicht stimmt, so hat die Angst ebenso eine Signalfunktion. Sie weist auf etwas hin, das sich bisher nicht anders Ausdruck verschaffen kann. Meistens handelt es sich um Bestrebungen, die in unserer Erziehung aus unter­schied­lich­sten Gründen von den Bezugspersonen nicht erwünscht waren oder von ihnen nicht wahrgenommen wurden und wir diese Bestrebungen deshalb nicht als zu uns zugehörig erleben lernen konnten: Ärger, Zorn – was man braucht, um sich abzugrenzen, sich durchzusetzen, ein Ziel zu verfolgen. Oder lustvolle Strebungen, die Erleben von Genuss, Nähe, erfüllter Sexualität, Aufgehen in einer Sache ermöglichen.Bei den Phobien findet sich eine Angst vor bestimmten Dingen oder Situationen (Spinnen, Brücken, Messern oder Scheren, freien Plätzen,…) und tritt nur in der ent­spre­chen­den Situation auf.Die Angstneurose ist durch das Auftreten von Panikattacken charakterisiert: Herzrasen, Kopfschmerzen, Druck über der Brust, Kloßgefühl im Hals, Zittern, Schwindel, Kältegefühl u.a. Der Angst infolge erlittener Traumata ist ▸ ein eigenes Kapitel gewidmet. Angst zu sterben, verrückt zu werden, verbunden mit dem Erleben, allein und hilflos zu sein. Zwischen den Angstattacken besteht Angst vor der Angst.Wie kann geholfen werden?Wir machen uns gemeinsam auf die Suche nach Ihren Möglichkeiten, Sicherheit, Trost, Ermutigung und Kraft zu erleben, sei es durch äußere Bedingungen wie Kontakte zu unterstützenden Menschen oder auch Tieren, durch Tätigkeiten (Sport, Hobbys, Musik,…) oder in der Inneren Welt. Es kann sich lohnen, sich mit der eigenen Inneren Weisheit (im Märchen symbolisiert durch kraftvolle Wesen) und Liebe zu verbinden, an Selbstberuhigungstechniken zu arbeiten. Wenn Sie möchten, können wir daran arbeiten, dass Sie sich eigene schon vorhandene Kompetenzen bewusst machen, z.B. was Sie schon geschafft haben, was gut läuft, wo Sie sich sicher und froh erleben.Diese Ich-Stärken können wir dann nutzen, um aufgeregte Selbstanteile in Sicherheit zu bringen und sich ihnen aufmerksam zuzuwenden, was zu Beruhigung und Sicherheit führen wird.

Ebenso kann durch die Arbeit mit Imaginationen der Zugang zu ungelebten Vitalitätsaspekten gefunden werden: Genuss, Sinnlichkeit, Ärger, sexuelle Lust, Be­geis­te­rungs­fähigkeit, Leidenschaft,… was für ein gesundes Selbst­wert­gefühl und bereichernde Beziehungen unerlässlich ist.

 

Klientzeichnung

Eine zunächst beun­ruhigende Hexe
ent­puppt sich als freund­lich und
geleitet das Kind

Klientenzeichnung

Vom Wohlfühlort aus aufbrechen zu Neuem
Klientenzeichnung

Ausflug mit Elefant Klientenzeichnung

Altes Musikinstrument Foto: Kunsthistorisches Museum Wien
Depression

Laut WHO (Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation) zählen De­pres­sio­nen zu den häufigsten Erkrankungen in der westlichen Welt.

Was ist eigentlich eine Depression wirklich?
Wie unterscheidet sie sich von der normalen, physiologischen Trauer?

Das Wort Depression bedeutet ursprünglich Bedrückung. Von der Trauer unterscheidet sie sich insofern, als dass das Gefühl von Traurigkeit fehlt und eher ein Empfinden von Leere, Missmut oder Gereiztheit vorherrscht. Hinzu kommt eine Neigung zu Selbstvorwürfen und die Überzeugung, nicht zu genügen, ebenso wie ängstliches An­klam­mer­ungs­ver­hal­ten, Schlafstörungen, Appe­tit­lo­sig­keit verbunden mit Ge­wichts­verlust, andere vegetative Erscheinungen (Kopf­schmer­zen, Magen-Darm­stö­rungen, Kloßgefühl, Be­klem­mun­gen hinter dem Brust­bein,…) und schließlich auch Selbstmordgedanken.
Bei einer normalen Trauerreaktion dienen Ak­ti­vi­täts­min­de­rung, Rückzug von der Welt und eine gewisse Hemmung dem Schutz vor äußeren Reizen, einer Kräfteersparnis, einer Erholung und einer Reorganisation, was Sigmund Freud auch „Trauerarbeit“ genannt hat.
In der Depression kommt es aber nun zu einer extremen Ich-Hemmung, die sich in Form von Gefühllosigkeit, An­triebs­ar­mut, Erschöpfung zeigt und die kein Schutz mehr ist, sondern – ganz im Gegenteil – zu einer weiteren He­rab­set­zung der Selbstachtung führt, wodurch schon er­sicht­lich ist, dass sich ein Teufelskreis entwickelt.
Ebenso spielt bei der Depression die Aggression eine große Rolle, und zwar die Autoaggression, d.h. die Wendung der Aggression gegen sich selbst. Auch in der normalen Trauerreaktion spielen aggressive Gefühle eine Rolle, welchen in gewissen Kulturen heute noch Raum gegeben wird (Klageweiber, Haare raufen, Kleider zerreißen,…).
Wie gesagt, in der Depression erfolgt die Abfuhr der Ag­gres­sion nicht mehr nach außen, sonder nach innen, in Form von Selbstanklagen bis hin zum Selbstmord.

Auslöser:
Sind häufig tatsächliche oder symbolische Verluste und/oder eine starke Kränkung des Selbst­wert­ge­fühls.

Die Ursache:
für eine dann folgende depressive Reaktion liegt in der Lebensgeschichte: die/der Betroffene hat als kleines Kind große Angst gehabt, die Liebe der Eltern zu verlieren, und musste sich deshalb streng nach deren Geboten und Verboten richten, um geliebt zu werden, und sich selbst große Leistungen abverlangen, um das eventuelle oder tatsächliche Liebesdefizit auszugleichen. (Beides ist er­for­der­lich für die Aufrechterhaltung des Selbst­wert­ge­fühls).
Ohne Schuldzuweisungen zu erteilen ist diese Tatsache zu akzeptieren und man kann sich fragen, warum De­pres­sionen heute so häufig sind und was Eltern brauchen (und nicht ausreichend gehabt haben), um ihren Kindern die Sicherheit zu geben, dass sie in jedem Fall und unter allen Umständen liebenswert sind. Die beiden Weltkriege der Vergangenheit mit ihren enormen Entbehrungen und Schrecken dürften in der europäischen Kultur eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben.
Zur Suizidalität möchte ich noch erwähnen, dass es sich hierbei nicht notwendigerweise nur um die Wendung aggressiver Gefühle gegen sich selbst handelt, sondern vielfach auch um einen phantasierten Rückzug in den Ruhezustand, in eine Vereinigung mit dem All.
In der Therapie gilt es  zu schauen, ob die Krise nicht auch als Gelegenheit gesehen werden kann, sich auszuruhen, und das ersehnte Aufgehobensein im Universum, im Naturerleben, in Musik oder in spirituellem Erleben ge­fun­den werden kann.

Hilfe:
Es gilt in der Therapie, die Selbstliebe und die Selbst­ach­tung zu fördern. Der große Vorteil ist ja, dass wir keine kleinen Kinder mehr sind, sondern Erwachsene mit entsprechender Lebenserfahrung und Ressourcen. Also kümmern sich die Therapeutin und der Erwachsene Ich-Anteil der Klientin um den leidenden kindlichen Anteil (siehe auch zum Konzept der Inneren-Kind-Arbeit).

Schon in der Tatsache der Kontaktaufnahme zu einem Psychotherapeuten liegt zumindest ein Fünkchen Hoffnung! Daraus lassen sich Zielvorstellungen erarbeiten.
Oft ist zunächst eine Stärkung des Erwachsenen Ichs nötig. Dies geling dadurch, dass

  1. Positive Erlebnismöglichkeiten gezielt aufgesucht wer­den: Natur, Musik, Körperpflege, körperliche Betätigung, Spiritualität, positive Kontakte,… also z.B. sich an frühere Hobbys erinnern und schauen, welche davon eventuell wieder aufgegriffen werden können
  2. Kognitiv: „Was kann ich gut?“ (auch selbst­ver­ständ­li­che Alltagsfertigkeiten!) „Was hat mir geholfen/gut getan?“, “Wie habe ich all das Schwere bisher überlebt?“ Da muss es ja Fähigkeiten geben!
  3. Imaginativ = Arbeit mit bildhaften Vorstellungen wie Sicherer Ort, Hilfreiche Gestalten, Wehrhafte Ge­stal­ten, Grenze, Schutzmantel,…)

Dieses gestärkte Ich kümmert sich nun um das verzagt Ich und gibt ihm, was es damals gebraucht hätte und heute noch braucht: Akzeptanz und Mitgefühl (=“Aushalten“), Trost, Ermunterung und Erlaubnis zu negativen Gefühlen wie Trauer und Wut.
Wir können nicht alles kriegen, was wir brauchen, aber wenn jemand da ist, der den Schmerz ver­steht und aus­hält, kann Heilung geschehen.
Durch Achtsamkeitsübungen kann eine differenziertere und bewusstere Selbstwahrnehmung erlernt werden, wodurch eine gelungenere Unterscheidung bei der Frage: “Was tut mir gut? Was schadet mir?” erreicht werden kann. So entsteht dann eine Entscheidungsmöglichkeit, was zu einer bewussteren Gestaltung des eigenen Lebens führt. Sehnsüchte und Wünsche können erkannt und auf eine realistische Weise umgesetzt werden. Ebenso wird eine notwendige Abgrenzung von schädlichen Anforderungen möglich, konkret: „Nein“-Sagen wird als zu­frie­den­stel­len­de und energiebringende Lebensmöglichkeit erfahren und genützt.

  

Klientenzeichnung

Indianergemeinschaft
Klientenzeichnung

Am Bach sitzend
Klientenzeichnung

Oma und Kind, Sonne
Klientenzeichnung

 

 

Burn-Out-Syndrom

„Ausgebrannt“…

in unserer heutigen Leistungs-, Fun- und Kon­sum­ge­sell­schaft ein sehr häufiges – und doch auch tabuisiertes – Leiden.Symptome:
Die Betroffenen finden sich wieder in einem anhaltenden Zustand der Erschöpfung wobei diese keine wohlige ist, die aus einer lustvollen, befriedigenden Anstrengung resultiert (körperliche Aktivität, kreative Schaffensphase, Sex,…), sondern eine Gereiztheit mit sich führt. Ein Gefühl “nicht mehr zu können und doch zu müssen”, von einer inneren Anspannung begleitet. Der Schlaf ist nicht mehr ruhig und erholsam, man fühlt sich morgens “wie gerädert”, oft kann man gar nicht schlafen, obwohl man total erschöpft ist.
“Ich bin leer, lustlos, mag nicht mehr” – so schildern Betroffene häufig ihre Befindlichkeit. Alles ist zuviel, man “will nichts mehr wissen”, aber man sieht keinen Ausweg.
Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rücken­schmer­zen oder Magen-Darm-Beschwerden können hinzukommen.
Ebenso ziehen sich „Ausgebrannte“ von zwi­schen­mensch­li­chen Kontakten zurück, erleben diese als belastend oder uninteressant.
Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung ist anfangs nur subjektiv, wird jedoch später auch von der Umgebung so erlebt.

Wer ist betroffen?
Sowohl im beruflichen Kontext als auch in zwi­schen­mensch­lich­en Beziehungen kann es zum Burn-Out  kommen. AlleinerzieherInnen, pflegende Angehörige, ManagerInnen, Polizisten, Arbeitslose, in helfenden Berufen Tätige, und viele mehr können darunter leiden.

Entstehung:
Anforderungen und Ressourcen befinden sich nicht mehr in einem Gleichgewicht, wobei zwischen äußeren und inneren Anforderungen (selbstgesteckte Werte/Ziele) unterschieden werden sollte.

12 StadienHilfe
1.
Leistungswunsch wird zum LeistungszwangIndividuelles Tempo finden
2.
Alles selber machen müssenDelegieren üben
3.Bedürfnisse werden nicht mehr gespürt,
Schlafstörungen. Suchtmittelmissbrauch
Auf vernachlässigte Bedürfnisse achten
(Ruhe, Freunde, Sex,…)
4.Fehlleistungen (Termine vergessen, verwechseln)Hinweischarakter verstehen und Konsequenzen einleiten
5.Entwertung wichtiger Lebensziele,
soziale Kontakte sind eine “Belastung”
Grundwerte überprüfen
Frühere Freunde kontaktieren
6.Abkapselung, Zynismus, Strenge, Tadel, Intoleranz, körperliche Beschwerden, RatlosigkeitSpätestens jetzt professionelle Hilfe suchen
7.Orientierungslos; Ersatzbefriedigungen: Alkohol, Nikotin, Medikamente, Essen, Sex 
8.Zuwendung der Umgebung wird als Angriff erlebt 
9.“Bin nicht mehr ich selbst“
„ich funktioniere nur noch automatisch“
 
10.Innere Leere, „ausgehöhlt“, mutlos,
Panikattacken
 
11.Depression: Erschöpfung, Verzweiflung, Selbstmordgedanken 
12.Völlige geistige und körperliche Erschöpfung, Infektanfälligkeit, Bluthochdruck, Magen-Darmerkrankungen 

Wichtigste Hilfsmaßnahmen:

  • Sich Zeit geben, Erlernen von Entspannungstechniken
  • Delegieren
  • Klare Ziele, die auch erreichbar sind formulieren
  • Klären, was genau so belastend ist
  • Welche Bedürfnisse werden vernachlässigt?
  • Welche eigenen Kräfte können hervorgeholt werden?
  • Eigene Werte definieren. Sind diese eventuell revidierbar? (z. B. Was ist ein männlicher Mann? Was ist eine gute Mutter? Wie „männlich“ muss eine Frau sein? Darf man „Nein“ sagen?)
  • Fehlenden Informationen einholen
  • Wie kann etwas mehr Eigenständigkeit gewonnen werden?
  • Supervision rechtzeitig!
  • Eventuell Arbeitsbedingungen verbessern
  

 

  

 

Allein trotz Beziehung: “Welten sind zwischen uns”, Liebst du mich überhaupt noch?”

Gefangen in der Beziehung: “Ich muss raus!”, “Du verlangst zu viel von mir”, “Du nervst!”

Verunsicherung in der Beziehung: “ich kenn mich nicht mehr aus”, “Kann das noch Liebe sein?”

Schuld in der Beziehung: “Wie kann ich es nur richtig machen?”

Verlust, Trauer (Scheidung, Auszug der Kinder, Tod des Angehörigen,…): “Allein gelassen”, “Sinnlos”

Scham in der Beziehung: “Wenn das die Leute wüssten…”, “Ich bin nicht gut genug”

Überfordert in der Beziehung: “Ich kann nicht mehr!”, “Ich bemühe mich eh so”

Diese Befindlichkeiten und Fragen können sich in (oder nach) längeren Beziehungen stellen.

Austausch mit Freunden und Bekannten, Lektüre, Selbst­hilfe­grup­pen und vieles mehr bieten Möglichkeiten, die Krise zu bewältigen.

Manchmal kann es hilfreich sein, sich mit einem Psy­cho­the­ra­pe­uten darüber auszutauschen und gemeinsam nach Klarheit sowie Lösungen zu suchen.

Vieles von dem in anderen Kapiteln Angesprochenen kann auch in zwischenmenschlichen Beziehungen ein Thema sein (siehe Depression, Burnout, Angst, Trauma, Psy­cho­so­matik).

  

Klientenzeichnungen

Was ist ein Trauma?

Wenn eine Situation überwältigend ist und dazu führt, dass man sich extrem hilflos und ohnmächtig fühlt, spricht man von einer traumatischen Erfahrung. Man erlebt Panik, Ekel, Todesangst.

Können diese Erfahrungen nicht mittels der eigenen Stärken und einem geeigneten Umfeld verarbeitet werden, kann sich eine Traumafolgeerkankung entwickeln.

Dies ist besonders dann der Fall, wenn die betroffene Person noch ein kleines Kind ist, sich die Gewalt wiederholt, sie sehr allein gelassen ist und die Trau­ma­tisie­run­gen durch vertraute Personen zugefügt werden. Oft entwickeln die Opfer später ein komplexe post­trau­ma­tische Belastungsstörung. (Laut Gesetz umfasst der Begriff Gewalt sowohl körperliche als auch emotionale und sexuelle Verletzungen der persönlichen Integrität, ist verboten und fällt unter das Strafrecht.)

Emotionale Vernachlässigung, Liebesentzug, Allein­ge­las­sen-werden, sexuelle Gewalt, Demütigungen (ins­be­son­dere in der Kindheit), sowie schwere Erkrankungen, Naturkatstrophen, Unfälle, Vergewaltigung, Krieg, Flucht und Vertreibung, Folter, Gefangenschaft können ebenso zu Traumafolgeerkrankungen führen.

Seit einigen Jahren wird die Bedeutung der Trans­ge­ne­rationellen Traumatisierungen erkannt und beachtet. Schrecken, welche die Vorfahren erlebt haben und nicht verarbeitet haben, werden sozusagen auf die Kinder und Enkel weiter gegeben. Die Nachfahren erleben dann die Angst und Verzweiflung, die Depression oder die Psychosomatosen, die den Traumatisierungen der Eltern oder Großeltern, ja sogar Urgroßeltern adäquat sind. Insbesondere die Nationalsozialistische Schreckens­herr­schaft, die zu Krieg und Geonziden führte, belastet die in den 1950er bis 1980er geborenen Menschen.

Unter Traumafolgeerkrankungen versteht man vielfältige Leidenszustände, wie Depressionen, Angsterkrankungen, psychosomatische Erkrankungen, Sucht, Essstörungen, selbstverletzendes Verhalten, oder eine Posttraumatische Belastungsstörung.

Die Symptome der Posttraumatische Belastungsstörung umfassen:

  • Sich aufdrängende Erinnerungen an das belastende Ereignis, Albträume
  • Vermeidung von Situationen, die diese auslösen können (was nicht immer gelingt, die Person versucht dann erfolglos, sich abzulenken)
  • Schreckhaftigkeit, Angstzustände, Unruhe, Schlaflosigkeit, körperliche Erregungszustände wie Herzklopfen, Schweißausbrüche u.a. Diese Symptome werden als unerklärlich und belastend erlebt.
  • Starke Schuld- und/oder Schamgefühle
  • Manchmal gehen Betroffene im Erwachsenenalter wieder demütigende Beziehungen ein (wofür sie sich meistens schämen). Dies hat meist damit zu tun, dass Nähe nur in Verbindung mit Gewalterfahrung erlebt worden ist.

Wie kann geholfen werden

Die   PITT (Psychodynamisch Imaginative Trauma­the­ra­pie):

Das Wichtigste ist, in einer therapeutischen Beziehung “auf Augenhöhe” zu erfahren, dass man respektiert und gewürdigt wird. Die KlientIn hat immer recht, es wird ihr/ihm geglaubt und an dem gearbeitet, was ihr/ihm gerade wichtig ist. Information über und Zustimmung zu allen therapeutischen Angeboten sollte selbstverständlich sein.

Es gilt, äußere Sicherheit herzustellen (so gut es geht!), selbstschädigendes Verhalten mittelfristig zu reduzieren, die Ressourcen und Fähigkeiten (wieder) zu entdecken, sich selbst beruhigen und trösten zu können, gute verlässliche Beziehungen zu nützen (oder aufzubauen), sich schützen zu können (Innere Dis­tan­zie­rungs­mög­lich­keiten, Grenzen setzen, “Nein”-Sagen), Informationen zu bekommen, dass die belastende Symptome eine normale Reaktion auf eine abnormale Situation sind, Scham- und Schuldgefühle zu erkennen und zu revidieren.

In der imaginativen Arbeit helfen hier die Motive “Wohlfühlort”, “Innerer Garten, “Eigenes Stück Land”, Liebevolle hilfreiche Wesen”; zur Erarbeitung von heilsamer Distanz und Schutz Motive wie “Tresor” (in den Belastendes deponiert werden kann), “Schutzkreis”, “Grenze”, “Wehrhaftes Wesen”; und die Erarbeitung der Beobachtertechnik, sowie Achtsamkeitsübungen.

Wenn dies zufriedenstellend erreicht ist und es die KlientIn wünscht, kann es sinnvoll sein, das traumatische Ereignis in der Therapiestunde noch einmal durchzugehen, wobei die Erfahrung nur “minimal” zu sein braucht, damit eine Retraumatisierung verhindert wird. Dadurch kann das vorher “abgekapselte”, “wie selbständig ablaufende” Teilerleben von aus dem Zusammenhang gelösten Erfahrungen (Gerüche, Bilder Wahrnehmungen,…) in die Gesamtpersönlichkeit integriert werden und so in einen Sinnzusammenhang gebracht werden. Dadurch verliert es an Bedrohlichkeit und kann als ein Ereignis, das vorbei ist, zur Erinnerung werden.

Trauer kann Angst und Panik ablösen und es kommt zu einer Neuorientierung, ähnlich wie nach allen Ver­lust­er­leb­nissen.

TraumatherapeutInnen haben im besten Fall eine solide, über Jahre gehende Zusatzausbildung zu ihrer Grund­aus­bildung gemacht.


  PITT (Psychodynamisch Imaginative Trauma­the­ra­pie)

 

Illustration:
Dr. Veronika Oepen-Duré

Holocaustdenkmal Berlin

Bewachter Wohlfühlort

Klientenzeichnungen

Das Seelenleben und körperliche Erscheinungen stehen in einem engen Zusammenhang.

Diese Betrachtungsweise war nicht immer selbstverständlich: mit den rapiden Fortschritten und Erkenntnissen in den Naturwissenschaften in den letzten 100 Jahren wurde das Augenmerk fast ausschließlich auf organische Krank­heits­zu­sammen­hänge gelegt.

Schon die alten Griechen wiesen auf Einwirkungen der Seele und des Geistes auf den Körper hin (Sokrates).

In der romantischen Medizin Anfang des 19. Jahrhunderts kam der Begriff der psychosomatischen Medizin wieder auf, allerdings moralisierend: man hat damals böse und sündhafte, vor allem sexuelle Leidenschaften, als Ursache von TBC, Epilepsie und Krebs angesehen. Novalis hingegen erkannte, frei von Bewertungen, die Wechselwirkungen zwischen Leiblichem, Seelischem und Umwelt. Er sagte, “Jede Krankheit kann man Seelenkrankheit nennen“. Diese blitzhaften Ein­sich­ten wurden aber von der Schulmedizin dieser Zeit nicht aufgegriffen, die nicht weniger naturalistisch dachte als die griechische Medizin.

In den ganzheitlichen Lehren von der Heilkunde (Traditionelle Chinesische Medizin, Tibetische Medizin, Anthroposophische Medizin, Homöopathie…) ist der leib-seelische Zusammenhang eine Selbstverständlichkeit.

In Märchen und Mythen finden sich immer wieder Hauterscheinungen oder Verunstaltungen des Äußeren bei den zentralen Figuren, die einer Erlösung bedürfen (“Die Schöne und das Biest” – in dem Musical “Das Phantom der Oper” aufgegriffen und einem breiten Publikum zugänglich geworden; Das Grimm´sche Märchen “Brüderchen und Schwesterchen”; In Mozarts “Die Zauberflöte” die Figur der Pamina). Die Erlösung findet meist durch einen Helden/Heldin statt, die sich von dem Äußeren nicht abschrecken lässt, der/die die entstellte Person annimmt, sie liebt, so wie sie ist – ein Hinweis, dass etwas Abgelehntes, Verkanntes angenommen und erkannt werden muss. Und dazu ist ein Gegenüber notwendig, also eine heilsame Beziehung, in der verbannte, nicht gewollte Anteile – sprich Gefühlszustände – einen Platz haben und sich entfalten dürfen.

Nach dem ersten Weltkrieg begannen Schulmediziner leib-seelische Zusammenhänge bei verschiedenen Krankheiten zu untersuchen und zu dokumentieren. Für das Magengeschwür, den Bluthochdruck und chronische Darmentzündungen, auch für das kindliche Asthma, wurden damals schon derartige Zusammenhänge beschrieben. Im Weiteren befasste sich die Psychoanalyse, begründet durch Sigmund Freud, mit psychosomatischen Zusammenhängen und es wurden Ex­pe­ri­men­te und Untersuchungen in dieser Richtung an­ge­stellt. Heute gibt es psychosomatisch-wissenschaftliche Ge­sell­schaf­ten in zahlreichen Ländern der Welt.

Bei den meisten psychosomatischen Erkrankungen finden sich einerseits ein Anlagefaktor, andererseits seelische Belastungen und Einflüsse aus der Kindheits- und Jugendentwicklung.

In der modernen Psychosomatik geht man davon aus, dass mehrere Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankungen beteiligt sind: körperliche, seelische und gesellschaftliche Faktoren treten in Wechselwirkung und ergänzen sich. Vieles spricht dafür, dass bei psy­cho­so­ma­ti­schen Erkrankungen eine kör­per­liche Be­reit­schaft besteht, die einerseits erblich bedingt ist (Zwil­lings­for­schung), an­der­er­seits im Laufe der Lebensgeschichte noch verstärkt oder abgeschwächt wurde. An der Manifestation sind denn seelische und soziale Einflüsse beteiligt. Wechselnde Pfle­ge­per­sonen in der frühen Kindheit, Abwesenheit der Eltern, jugendliches Alter der Mutter bei der Geburt, eine auf sich gestellte, alleingelassene Mutter oder eine unerwünschte Schwangerschaft sind in wissenschaftlichen Untersuchungen als eindeutig begünstigend für die Entwicklung von psychosomatischen Erkrankungen erkannt worden.

Somit wird deutlich, dass Einflüsse der frühkindlichen Pflegebeziehung unsere früheste emotionale Mitgift sind und die Grundlage weiteren Lernens und weiterer Entwicklung.

Das Baby reagiert in Glücks- wie in Angstsituationen mit dem ganzen Körper im Sinne eines Bewegungssturmes. Im Laufe der Entwicklung werden intensive Gefühle dann verinnerlicht, werden zu Empfindungen, Vorstellungen, Gedanken und schließlich in der Sprache mitteilbar. Es findet also ein kreativer Prozeß statt, der es ermöglicht, dass Emotionen bildhaft werden können und symbolisch und sprachlich mitgeteilt werden können. Damit dies möglich ist, sind ausreichend gute gefühlsmäßige Beziehungen in den ersten Lebensjahren des Kindes notwendig. Fehlen diese oder sind unzureichend, wird die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und die Fähigkeit zu Phantasie unzureichend entwickelt. Gestörte Kommunikation und daraus resultierende Spannungszustände werden in körperlichen Prozessen bewältigt.

Im späteren Leben kann der Verlust einer nahestehenden, haltgebenden Bezugsperson (durch Tod oder Trennung) zum Ausbruch einer psychosomatischen EK führen. Der heftige Affekt wird nicht mehr bewusst erlebt, sondern ist an ein Körpersymptom gebunden.

Auch wenn hilfesuchende Strebungen nach Versorgtwerden (Umarmung, Gehalten werden) nicht befriedigt werden, sei es aus innerer Abweisung dieser Neigungen oder aus äußeren Umständen, können sich die entstehenden Spannungen über das vegetative Nervensystem entladen und schließlich zu Körpersymptomen oder Krankheit führen. – So wie Aggres­sionen können auch Wünsche nach Versorgtwerden sich in sehr verschiedener Weise ausdrücken und es können sich dabei verschiedene Organe und körperliche Funktionen einschalten.

In der Psychotherapie hat sich gerade auch bei psychosomatischen Erkrankungen die Arbeit mit Inneren Bildern wie in der  Katatym imaginativen Psychotherapie (KIP) bewährt.

Sinn und Wirkmechanismus ist, dass auf der symbolischen Ebene, ähnlich wie im Nachttraum, nicht gelebte Gefühle, Konflikte und Lösungsmöglichkeiten zugänglich werden. Dadurch kann Energie, die zur Unterdrückung der nicht gelebten Gefühle und deren „Verschiebung“ ins bzw. “Fixierung“ im Körperlichen aufgewendet werden musste, frei werden, quasi ins Seelische „gezogen werden“ und für kreative, gesunde Lösungen eingesetzt werden. Es kann also der in der Kindheit blockierte (und oben beschriebene) Entwicklungsprozess nachgeholt werden.

Es gilt dabei, um diese Vorgänge verstehen zu können, die umfassende Bedeutung einer Situation in dem ganz speziellen Leben der Person zu erfassen, die auf die Situation körperlich reagiert.

Welche innere Haltung wird in einer Belastungssituation eingenommen und welche Krankheit folgt darauf? Wie erlebt jemand, was ihm zustößt und wie geht er damit um? Diese inneren Haltungen können in Körpersprache umgesetzt werden. Unsere Sprache weist darauf hin, wenn wir sagen:

„ich könnte aus der Haut fahren“, „es ist zum kotzen“, “scheiß drauf“, „ich muss Haltung bewahren“, „sich eine Last auf­bür­den“, „er ist herzlos“, „mir tut das Herz weh“, „ich explodiere gleich“ usw.

So können innere Spannungen schließlich zu Rücken­prob­lemen, Magen-Darm-Problemen, Haut­er­kran­kungen, Herz-Kreislauf-Problemen, Herzinfarkt, Migräne und vielem mehr führen.

In der Psychotherapie geht es darum, dass die Therapeutin und die KlientIn gemeinsam die Krankheit verstehen, sodass diese einen Sinn bekommt. Die KlientIn kann sich als mitwirkend erleben und durch diese heilsame Einsicht kann sie/er sich in ihrer körperlich-seelischen Entwicklung neu formen. Krankheit kann so als ein Herausfallen aus der Wahrhaftigkeit verstanden werden, als ein Riss in der Verwirklichung des Lebens, das möglich wäre.

Seelisches und Körperliches können sich gegenseitig vertreten. Sie sind nicht zwei Dinge, die nebeneinander da sind, sondern sie stellen einander wechselseitig dar und erläutern sich. Was wir im Bewusstsein verbannen, wird im Körper wirksam und was wir ins Bewusstsein ziehen, verliert an seiner leiblichen Kraft.

 
 
Illustrationen:
Dr. Veronika Oepen-Duré

Ich sehe meine Rolle als Therapeutin darin, Ihnen aufmerksam und empathisch zuzuhören und mit Ihnen zu forschen, was wir gemeinsam tun können, um Ihnen weiterzuhelfen. Die jedem Menschen innewohnenden Selbstheilungskräfte sind oft nur verschüttet, oder man glaubt nicht mehr daran. Dennoch sind sie da. Wenn Sie möchten, können wir Ihre Freundlichkeit, Ihr Mitgefühl mit sich selbst, Ihre Kreativität, Ihre Glücksfähigkeit, Ihre Entschlossenheit Schritt für Schritt (wieder) erkunden.

Wie wir die Welt und die Dinge darin erleben, ist keinesfalls objektiv, sondern immer eine Auswahl von verschiedenen Möglichkeiten, bedingt durch Stimmung, persönliche Erfahrungen und persönliche Ausrichtung auf die Zukunft.

Wie wir die Welt und auch unseren Körper erleben, steht immer in Zusammenhang mit dem Punkt unserer Lebensgeschichte, an dem wir gerade stehen.

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